Die Feuerwehr Lennestadt wurde am späten Donnerstagabend gegen 23 Uhr zu einem Gebäudebrand in ein Industriegebiet in Lennestadt-Altenhundem alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte stand das Gebäude bereits im Vollbrand. Um ein Übergreifen der Flammen auf benachbarte Betriebe zu verhindern, richtete die Feuerwehr eine sogenannte Riegelstellung ein. Wegen der schnellen Brandausbreitung wurden zusätzliche Einheiten aus dem gesamten Stadtgebiet sowie aus der Nachbargemeinde Kirchhundem nachalarmiert. Die intensive Hitzeentwicklung und die instabile Gebäudestruktur machten einen Innenangriff unmöglich, sodass die Brandbekämpfung ausschließlich von außen über mehrere Strahlrohre und zwei Drehleitern erfolgen konnte. Angesichts der austretenden Dämpfe der Farben und Lacke, wurden zusätzlich durch den Messzug des Kreises Olpe mehrere Messungen im Umkreis durchgeführt, um ein Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung auszuschließen. Zur Versorgung der Einsatzkräfte mit zusätzlichen Atemschutzgeräten wurde zudem der Abrollbehälter Atemschutz des Kreises Olpe zur Einsatzstelle gebracht.
Zur weiteren Unterstützung der Löscharbeiten wurde das THW Olpe mit den Fachgruppe Räumen, das THW Lennestadt mit der Fachgruppe Bergen und ein Fachberater Bau des THW Waldbröl zur Einsatzstelle hinzugezogen. Ein Bagger des THW öffnete die Fassade des Gebäudes, um eine gezielte Brandbekämpfung im Inneren des Gebäudes durchzuführen. Auch das DRK Lennestadt unterstützte den Einsatz mit einem Rettungswagen und einer Verpflegungskomponente für die Einsatzkräfte.
Insgesamt waren rund 130 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, DRK, Rettungsdienst und Polizei im Einsatz. Von der Feuerwehr Lennestadt sind die Löschgruppen Altenhundem, Meggen, Kickenbach, Saalhausen, Maumke, Halberbracht, Elspe, Oberelspe und Grevenbrück im Einsatz gewesen.
Gegen 4.30 Uhr konnte die Zahl der Kräfte vor Ort reduziert werden, eine halbe Stunde später meldete die Einsatzleitung schließlich „Feuer aus“. Die Nachlöscharbeiten, bei denen immer wieder versteckte Glutnester aufgespürt und abgelöscht werden mussten, zogen sich noch bis in den Freitagnachmittag hinein.



Unterstützt wurde die rund 90 Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr Lennestadt von der Feuerwehr der Gemeinde Kirchhundem mit einer zusätzlichen Drehleiter und dem Abrollbehälter Atemschutz des Kreises Olpe von der Feuerwehr der Stadt Attendorn. Ebenfalls vor Ort waren die Polizei und der Rettungsdienst des Kreises Olpe mit mehreren Rettungswagen, einem Notarzt, dem organisatorischen Leiter Rettungsdienst (Orgl) sowie dem leitenden Notarzt (LNA). Das DRK Lennestadt betreute die Bewohner und übernahm den Eigenschutz für die Feuerwehr. Auch der Bürgermeister der Stadt Lennestadt, Tobias Puspas und der stellvertretende Kreisbrandmeister Mario Fuhlen waren an der Einsatzstelle. Das Wohnhaus bleibt zunächst unbewohnbar. Zur Schadenshöhe und Brandursache liegen der Feuerwehr Lennestadt keine Informationen vor. Die Kriminalpolizei übernimmt die weiteren Ermittlungen zur Brandursache.

